Asif Masimov
Doktorand an der Humboldt-UniversitΓ€t zu Berlin
Geschichte: Entstehung des Duchoborzentums und BegriffserklΓ€rung
Bei der Untersuchung der Entstehung der Duchoborzen spielt die Arbeit von M.O. Novitskij[1] und W.D. BontΔ-BrujewitΔ eine relevante Rolle. Ein groΓes Problem bei der Untersuchung der Geschichte der Duchoborzen ist das Fehlen schriftlicher Zeugnisse dieser Sektengruppe, denn sie haben keine TagebΓΌcher oder Γ€hnliches gefΓΌhrt.[2]
Die Lehre der Duchoborzen besteht aus den drei spirituellen AnfΓ€ngen: GedΓ€chtnis, Vernunft und Wille, also, die Dreifaltigkeit: Gottvater β GedΓ€chtnis, Sohn Gottes β Vernunft und Heiliger Geist β Wille.[3]
Manchmal werden die Duchoborzen auch als Ikonoborzen (IkonenkΓ€mpfer) bezeichnet, da sie von Anfang an die Ikonen als religiΓΆses Attribut nicht akzeptiert haben. SpΓ€ter wurde der Begriff βIkonenkΓ€mpferβ durch βDuchoborzenβ ersetzt. Duchoborzen bedeutet βGeisteskΓ€mpferβ (aus dem Russischen βDuchβ β Geist und βborcyβ β KΓ€mpfer). Die Duchoborzen nannten sich so, weil sie gegen ihre Mitstreiter, die spirituellen Christen (Molokanen), kΓ€mpfen wollten. Die Molokanen verstanden den Namen Duchoborzen aber als diejenigen, die fΓΌr den Geist bzw. christlichen Geist kΓ€mpfen.[4] Von daher existiert seit diesem Zeitpunkt ein MissverstΓ€ndnis ΓΌber diesen Begriff.
Die Entstehung des Begriffes βDuchoborzenβ wird auf das Jahr 1785[5] datiert, als der Erzbischof der orthodoxen Kirche, Nikifor, die Volksgruppe so bezeichnete. Dieser Name wurde seitens der Gemeinschaft nur im 19. Jahrhundert akzeptiert.[6] Das Duchoborzentum als religiΓΆse Gemeinschaft wurde erst 1791 gegrΓΌndet, dies bestΓ€tigen erste schriftliche Nachweise aus diesem Jahr. Nachdem der vermutete GrΓΌnder des Molokanentums, Semjon Uklein[7], die Reihen des Duchoborzentums verlassen und die Grundprinzipien der neuen religiΓΆsen Bewegung verbreitet hatte, fruchtete fortan der Konkurrenzgedanke zwischen beiden Gemeinschaften. Weitere Γrtlichkeiten dieser Gemeinschaft sind in der heutigen Ukraine, also in Charkow, Cherson usw. zu finden. Wie auch bereits die Molokanen, so wurden auch die Duchoborzen wegen ihrer Glaubensanschauung verfolgt, verhaftet und von Ort zu Ort getrieben. Die Situation Γ€nderte sich erst nachdem Alexander I. im Jahre 1801 an die Macht gekommen war.
1801 hat Alexander I. ein Manifest erteilt, indem bekannt wurde, dass den verbannten Duchoborzen aus Sibirien die RΓΌckkehr nach Hause ermΓΆglicht werden sollte. Ein Jahr spΓ€ter erteilte der russische Zar den Erlass ΓΌber die Umsiedlung der Duchoborzen und Molokanen am Fluss Molotschnaja im Gouvernement Taurien. Die Umsiedlung sollte drei Ziele des Zarenreiches Russland verfolgen:
- Die Aneignung der neueroberten Ortschaften im SΓΌden seitens des zaristischen Russlands;
- Die Isolierung dieser Sekten-Gemeinschaften vom Vertreter der orthodoxen Kirche;
- Die Erleichterung der Kontrolle ΓΌber diese Sektierer.[8]
Ein weiterer wichtiger Meilenstein fΓΌr die Duchoborzen und gleichzeitig fΓΌr die Molokanen ereignete sich im Jahre 1805, als Alexander I. den Erlass ΓΌber eine Anerkennung der AusΓΌbung des Duchoborzentums nun offiΒziell erteilt hatte.[9]
Nachdem Alexander I. durch Nikolai I. ersetzt worden war, Γ€nderte sich die Haltung gegenΓΌber den Duchoborzen wieder rapide, denn wΓ€hrend seiner Amtszeit wurde ein Ukaz (Erlass) ΓΌber die Verbannung dieser religiΓΆsen Gemeinschaft nach Transkaukasien erteilt. Die Vertreter der anderen Sektengruppe, der Molokanen, wurden bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts nach Transkaukasien verbannt. Man muss hier noch betonen, dass bei der Umsiedlung dieser beiden religiΓΆsen Gruppen die jeweiligen OrtsprΓ€ferenzen berΓΌcksichtigt wurden, weil das Konkurrenzdenken, welches zwischen beiden herrschte, sonst zu GewaltausbrΓΌchen hΓ€tte fΓΌhren kΓΆnnen. Man kann davon ausgehen, dass diese feindselige Haltung gegenΓΌber den Duchoborzen durch die im neueroberten Transkaukasien in der ersten HΓ€lfte des 19. Jahrhunderts begonnene Umsiedlungspolitik des zaristischen Russlands motiviert war.
Besonderheit des Duchoborzentums und der Unterschied zum Molokanentum
Um die Besonderheiten des Duchoborzentums nachvollziehen zu kΓΆnnen, ist es sinnvoll, diese religiΓΆse Sekte mit der Orthodoxie und dem Molokanentum[10] zu vergleichen.
Wenn man ΓΌber Unterschiede dieser religiΓΆsen Gemeinschaften spricht, fΓ€llt an erster Stelle die Bedeutung der Bibel auf. Die Duchoborzen lehnen im Vergleich zu den Molokanen und Orthodoxen die Bibel komplett ab, denn sie besitzen ein eigenes heiliges Buch namens βdas lebendige Buch der Duchoborzenβ (βΕ½iwotnaja kniga duchoborzevβ), das spΓ€ter von W.D. Bontsch-Brujewitsch herausgegeben wurde.[11] Die Besonderheit dieses Buches besteht darin, dass es eine Sammlung von Psalmen und Gebeten dieser Sektierergruppe enthΓ€lt.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Duchoborzen Jesus als keinen Propheten, sondern als eine historische PersΓΆnlichkeit wahrnahmen. Ilarion Pobirochin, der als Leiter der Gemeinschaft bekannt war, schuf neue Gemeinden, bekannte sich selbst als Christ und wΓ€hlte unter seinen engagierten SchΓΌlern 12 βApostelβ. Pobirochin wurde spΓ€ter verhaftet und nach Sibirien verbannt. Seine Stelle wurde durch seinen Sohn Sawelij Kapustin neu besetzt, der sich auch als Christ bekannte. Sawelij Kapustin als βChristβ der religiΓΆsen Gemeinschaft sagte: βIch bin wirklich ein Christ und euer Gott, kniet nieder vor mir und liebt michβ.[12]
Manchmal hΓΆrt man von einigen Duchoborzen, dass sie keine Russen sind. Das liegt wohl daran, dass die Duchoborzen die Staatlichkeit (Russisches Zarenreich) nicht akzeptiert haben. Im Gegensatz dazu wollte diese Glaubensgemeinschaft einen eigenen religiΓΆsen Staat grΓΌnden, der von der ganzen Welt isoliert werden sollte. Des Weiteren waren die Duchoborzen ΓΌberzeugte Pazifisten, die gegen den MilitΓ€rdienst gekΓ€mpft haben. Nach der Ansiedlung im Kaukausus hat diese Γberzeugung sogar dazu gefΓΌhrt, dass die Duchoborzen 1895 gegen die militΓ€rische Ableistung rebelliert und daraus resultierend alle Waffen verbrannt haben.
Die Beobachtung der Duchoborzen von Wereschtschagin in der Siedlung Slawjanka
Eine wertvolle Beobachtung in Bezug auf die Ansiedlung in bzw. Anpassung der Duchoborzen an die neue Heimat stellt die Arbeit des bekannten Kriegsmalers Wassilij Wassilβjewitsch Wereschtschagin dar, der wΓ€hrend seiner Reise in den Kaukasus im Jahre 1865 die kleine Siedlung der Duchoborzen namens Slawjanka[13] besuchte. An dieser Stelle sollte bereits darauf hingewiesen werden, dass o. g. Maler diese religiΓΆse Volksgruppe sehr kritisch beurteilt hat. DarΓΌber hinaus ist es wichtig zu erwΓ€hnen, dass die Anpassung der Duchoborzen an die heimischen Volksgruppen nicht so einfach verlief.
Am Anfang seiner ErzΓ€hlung teilt uns der Verfasser Informationen ΓΌber die Kleidung, den Siedlungsort, die Ursachen der Ansiedlung bzw. die ursprΓΌngliche Heimat in Russland und allgemeine Daten ΓΌber die Duchoborzen mit. Wereschtschagin macht darauf aufmerksam, dass die Psalmen, die die Duchoborzen wΓ€hrend des Gebets aufsagen, fehlerbehaftet sind, da diese den Kindern von der eigenen Familie und Verwandten nur mΓΌndlich weitergegeben und dadurch aufgrund von Analphabetismus so wΓΆrtliche Fehler weiterkommuniziert wurden. Die Duchoborzen sind dennoch ΓΌberzeugt, dass diese Psalmen von ihren Vorfahren idealerweise korrekt beibehalten wurden.[14] WereΕ‘Δagin schreibt weiter in seiner ErzΓ€hlung, dass er am Sonntag ins Gebetshaus ging und an dem Gottesdienst teilnahm. Nach Angaben vom ErzΓ€hler war das Gotteshaus sauber, groΓ, aber niedrig, mit einem russischen Ofen, mit angehΓ€ngten TΓΌchern an den Fenstern und voller Teilnehmer. Die MΓ€nner saΓen getrennt von den Frauen; junge Menschen blieben stehen und alte Personen nahmen Platz. Alle haben nacheinander die Gebete gelesen und wenn einer von ihnen einen Fehler machte, wurde dies sofort korrigiert. Die Gebete fanden nicht nur sonntags, sondern auch unter der Woche abends oder sogar am Samstag statt.[15]
Es soll nicht unerwΓ€hnt bleiben, dass es nicht weit von der Siedlung Slawjanka ebenfalls molokanische Siedlungen gab. Die Molokanen wurden auch wie die Duchoborzen aufgrund ihrer religiΓΆsen Auffassung hierher umgesiedelt. Der ErzΓ€hler macht in seinem Bericht einen interessanten Vergleich zwischen den beiden Volksgruppen: βEs gibt zum Beispiel ein Verbot fΓΌr Wein und Tabak bei Molokanen, und ΓΆffentlich trinken und rauchen sie nicht, aber heimlich wΓΌrden sie auf diese GΓΌte nicht verzichten. Bei Duchoborzen gibt es das nicht, denn sie trinken und rauchen ΓΆffentlich und verbreiten sogar selbst den Bauern-Tabak.β Des Weiteren schreibt der Autor, dass die Molokanen und die Duchoborzen nun einander hassen wΓΌrden. WereΕ‘Δagin erwΓ€hnt, dass sich die Duchoborzen wΓ€hrend seiner Reise ihm gegenΓΌber weniger merkwΓΌrdig verhielten, als die Molokanen.
Wie wir aus der ErzΓ€hlung erfahren, haben die Duchoborzen nach dem mehr als 20-jΓ€hrigen Aufenthalt an diesem neuen Wohnort den Kern ihrer religiΓΆsen Anschauung beibehalten. Sie benahmen sich Γ€hnlich wie zu Hause, obwohl doch kleine Unterschiede auffielen. Der zweite wichtige Punkt, der die Duchoborzen in der Siedlung Slawjanka betrifft, ist das Zusammenleben mit den Nachbarn. So wird oft in einigen Arbeiten geschrieben oder mΓΌndlich erzΓ€hlt, dass Sektierer, die in Transkaukasien verbannt wurden, reibungslos mit und unter den lokalen Einheimischen lebten. Inwiefern dies mit der ErzΓ€hlung von Wereschtschagin ΓΌbereinstimmt, kΓΆnnen wir durch seinen Bericht gut ΓΌberprΓΌfen. Der Maler beschreibt in seiner ErzΓ€hlung, dass die ersten Jahre der Ansiedlung fΓΌr die Duchoborzen aufgrund der UnterdrΓΌckung und des Raubens durch die lokale BevΓΆlkerung nicht leicht waren, sodass ein Teil zur orthodoxen Kirche konvertierte und zurΓΌck nach Russland kehrte. Des Weiteren wird mehrfach erwΓ€hnt, dass eine regelrechte Feindseligkeit zwischen den Duchoborzen und der lokalen BevΓΆlkerung herrschte. Wereschtschagin schreibt, dass, obwohl es den Duchoborzen wirtschaftlich in der neuen Region relativ gut ging, sie dennoch offensichtliche Probleme mit den Nachbarn hatten. Wereschtschagin berichtet: βΓber sie, die Tataren[16] und Armenier, Γ€uΓern sich die Duchoborzen sehr schlecht: nur der Unterschied zwischen denen ist, dass ein Tatare lauert, wie er rauben und tΓΆten kann und ein Armenier keine Gelegenheit weglΓ€sst, um die Duchoborzen zu betrΓΌgen und zu mogeln.β Wereschtschagin schreibt mit Verweis auf die Duchoborzen, dass es oft RaubΓΌberfΓ€lle durch die lokale BevΓΆlkerung gab. Weiter in seinem Bericht erzΓ€hlt Wereschtschagin, dass (im Vergleich zu den Molokanen) die Duchoborzen geschlossener agieren und es ihnen wirtschaftlich eher schlechter geht.
Um die Beurteilung von Wereschtschagin zu ΓΌberprΓΌfen, erscheint es nun sinnvoll einen Blick in die wissenschaftliche Literatur bezΓΌglich des Zusammenlebens der Duchoborzen mit der lokalen BevΓΆlkerung zu werfen. Als Beispiel nehmen wir die Analyse der Historikerin Inikowa S.A., die in ihrem Werk βWzaimootnoΕ‘enija i chozajstwenno-kulturnye kontakty kawkazskich duchoborzew s mestnym naseleniemβ[17] die ErzΓ€hlung von Wereschtschagin mit Fakten erweitert, indem sie uns mehr Informationen zum Hintergrund der Geschehnisse und den Ursachen zur VerfΓΌgung stellt.
ZunΓ€chst wird von Inikowa darauf aufmerksam gemacht, dass die lokale BevΓΆlkerung wegen der Ansiedlung der Duchoborzen unzufrieden war, weil dies fΓΌr sie den Verlust der Kontrolle ΓΌber landwirtschaftliche Territorien bedeutete. Des Weiteren wird uns durch die ErzΓ€hlung von Wereschtschagin mitgeteilt, dass den Duchoborzen eher eine Opferrolle durch die lokale BevΓΆlkerung zugewiesen wurde. Historikerin Inikowa bestΓ€tigt zwar die ΓberfΓ€lle durch die lokal AnsΓ€ssigen, sie unterstreicht aber zusΓ€tzlich, dass die russische administrative Verwaltung den Duchoborzen zur Selbstverteidigung Waffen zur VerfΓΌgung stellte, obwohl die Vertreter dieser Sektengruppe ΓΌberzeugte Pazifisten waren. AuΓerdem wird uns durch die Arbeit von Inikowa verdeutlicht, dass die Feindseligkeit bzw. Stereotypisierung zwischen den Lokalen und NeuankΓΆmmlingen bis zu den wirtschaftlichen Beziehungen reichte. Erst nachdem beide Volksgruppen miteinander Kontakte im Handel und in der Landwirtschaft aufbauten, konnten sie sich besser kennenlernen. Zudem fΓΌhrt die Historikerin auch einige Beispiele auf, bei denen sich die Duchoborzen und die lokale BevΓΆlkerung in Bezug auf die Bearbeitung von BΓΆden, die Verwendung landwirtschaftlicher Instrumente und beim Handel sogar behilflich waren.[18]
Anhand der Untersuchung von Inikowa kΓΆnnen noch mehrere weitere Beispiele aufgefΓΌhrt werden, die verdeutlichen, dass die erzΓ€hlte Geschichte des Malers Wereschtschagin nur eine einseitige Wahrheit aus seiner Perspektive darstellen konnte.
[1] Novitskij M.O.: Duchoborzen: ich istorija i verouΔenie, (Duchoborzen: ihre Geschichte und Glaubenslehre), Kiew, 1882. Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/novitsky/index.html#144, (letzter Zugriff am 14.04.2018).
[2] Vgl. S.A. Inikowa: Duchovnye istoki i naΔalnij period istorii duchoborΔestwa (Geistliche AnfΓ€nge und Anfangsperiode der Geschichte der Duchoborzen). Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/inikova/Istoki/Duhistoki.doc, (Letzer Zugriff am 13.04.2018).
[3] Vgl. Semenow, I.: Istorija Zakavkazskich molokan i duchoborow (Geschichte der transkaukasischen Molokanen und Duchoborzen), Erivan, 2001, S. 9.
[4] Ε½ukova, Ludmila: Chlysty, skopcy i molokane: chem oni otliΔajutsja (Chlysten, Skopzen und Molokanen: wie unterscheiden sie sich); Im Internet unter: http://arzamas.academy/mag/377-sekti, (letzter Zugriff am 09.04.2018).
[5] Das Jahr wird jedoch nicht einheitlich bezeichnet, in einigen Quellen wird sogar das Jahr 1786 als Nachweis genannt.
[6] S.A. Inikowa: Duchovnye istoki i naΔalnij period istorii duchoborΔestwa (Geistliche AnfΓ€nge und Anfangsperiode der Geschichte der Duchoborzen). Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/inikova/Istoki/Duhistoki.doc, (Letzer Zugriff am 13.04.2018).
[7] Semjon Uklein ist eine SchlΓΌsselfigur des Molokanentums, der seit den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts diese religiΓΆse Gemeinschaft zu verbreiten begann. Er war vorher eigentlich ein Duchoborze und gleichzeitig der Schwiegersohn vom GrΓΌnder der Duchoborzen-Bewegung, Ilarion Pobirochin.
[8] Vgl. Semenow, I.: Istorija Zakavkazskich molokan i duchoborow (Geschichte der transkaukasischen Molokanen und Duchoborzen), Erivan, 2001, S. 61.
[9] Ukaz Gosudarja Imperatora Aleksandra I (Erlass von Imperator Alexander I.), In: Sojuz Duchovnich Christian Molokan v Rossii (Vereinigung der spirituellen Christen Molokanen in Russland), Slovo Very/ 2006, S.2
[10] Die Taufe bei den Molokanen wird ohne Wasser begleitet und spirituell durchgefΓΌhrt; Molokanen haben keine Kirche, es gibt stattdessen ein bescheidenes Gebetshaus; Sie geben und machen keine Opfer, auΓer in spirituellen Ritualen; Sie akzeptieren und haben keinen Vermittler zwischen dem Gott und den GlΓ€ubigen; Sie akzeptieren kein Kreuz, keinen Tempel, keine Ikonen; Beim religiΓΆsen Dienst benutzen sie keine religiΓΆsen Dinge, die bei klassischen Christen der Fall sind; Die Bibel ist schon ein heiliges Buch fΓΌr sie; Sie dΓΌrfen keinen Alkohol, kein Schweinefleisch und keinen Tabak konsumieren; Die Frauen sollen Kopftuch und MΓ€nner den Bart tragen; Es ist Molokanen untersagt, an feierlichen Veranstaltungen teilzunehmen; usw.
[11] BontΔ-BrunewiΔ, Wladimir: Ε½iwotnaja kniga duchoborzew (Das lebendige Buch der Duchoborzen), Sankt Petersburg, 1909. Im Internet unter: http://doukhobor.ru/literatura/LIVEBOOK.pdf, (letzter Zugriff am 07.04.2018).
[12] Vgl. Semenow, I.: Istorija Zakavkazskich molokan i duchoborov (Geschichte der transkaukasischen Molokanen und Duchoborzen), Erivan, 2001, S. 59.
[13] Im Bezirk Kedabek (Aserbaidschan) befindet sich das Dorf Slawjanka, das von den Duchoborzen gegrΓΌndet wurde, die aus der Ukraine verbannt wurden. Heutzutage leben kaum noch Duchoborzen in diesem Dorf, denn der groΓe Teil der Vertreter dieser religiΓΆsen Sektengruppe ist nach der Rebellion von 1895 nach Kanada ausgewandert. Der Rest der BevΓΆlkerung migrierte schon in der und nach der Sowjetzeit innerhalb Aserbaidschans oder Russland und der Ukraine.
[14] Vgl. Kuschnerew, I.N.: W.: Duchobory i Molokane w Zakavkazβe, Razskazy ChudoΕΎnika W.W.WereΕ‘Δagina. S Risunkami (Duchoborzen und Molokanen in Transkaukasien, ErzΓ€hlungen vom Maler WereΕ‘Δagin W.W.), Moskau, 1990, S. 7. Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/Verecjagin.pdf, (letzter Zugriff am 05.04.2018).
[15] Ebd. S. 9.
[16] So nannte man im russischen Zarenreich die Aserbaidschaner.
[17] TitelΓΌbersetzung: βWechselbeziehungen und landwirtschaftlich-kulturelle Kontakte mit der lokalen BevΓΆlkerungβ.
[18] Kozlow W.I./Pawlenko A.P.: Duchoborcy i Molokane W Zakawkazβe, WzaimootnoΕ‘enija i chozajstwenno-kulturnye kontakty kawkazskich duchoborzew s mestnym naseleniem (Duchoborzen und Molokanen in Transkaukasien, Wechselbeziehungen und landwirtschaftlich-kulturelle Kontakte mit der lokalen BevΓΆlkerung) Inikowa S.A., Moskau, 1992, S. 40-60.
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