Frühneuzeitliche Staatsbildungen in Kaukasien? Souveränitätsansprüche in Aserbadschan und Georgien im 16. und 17. Jahrhundert

By Asif Masimov Дек 22, 2020
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 Anar Abasov

Anar Abasov

Historiker, MA.

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“[…] Der Khan nahete sich zu den Gesandten/ reichte ihnen/ wider der Perser manier den Deutschen zu Liebe/ die Hand/ und hieß sie Willkommen. […]” (1)

Der deutsche Frühneuzeithistoriker Heinz Schilling betont zurecht, dass der europäische Staatenpartikularismus bereits mehrere Jahrzehnte vor den westfälischen Friedenskongressen angesetzt habe, wobei er “die Jahrzehnte um 1600 als entscheidende Durchbruchphase” betrachte.(2) Aber kann diese Beobachtung nur für das europäische Staatensystem zutreffen? Sicher ist, dass bei der frühneuzeitlichen Etablierung des Staatensystems die Pflege von Außenbeziehungen eine gewichtige Rolle spielte, da sie für den Fortbestand der Staaten sowie für ihr Miteinander unentbehrlich waren (3). In Anbetracht dessen fokussiert der vorliegende Beitrag auf der Grundlage von vier Fallstudien symbolische Akte und zeremonielle bzw. ritualisierte Handlungen in den diplomatischen Beziehungen zwischen den europäischen Monarchien wie England, dem Kirchenstaat und Spanien und den kaukasischen Vasallenstaaten des Safawiden- und Osmanenreichs wie dem Khanat Schirwan(4) sowie den beiden georgischen(5) Kleinkönigreichen Kartli-Kachetien und Mingrelien im 16. und 17. Jahrhundert. Das Erkenntnisinteresse gilt dabei der Herausarbeitung des völkerrechtlichen Status kaukasischer Entitäten im frühneuzeitlichen Staatensystem, da mit der Diplomatie als “ritualisierter Kulturkontakt”(6) mit all seinen Zeremoniellen wie der Audienz die Rangansprüche jeweiliger Gesandter entweder bestätigt oder abgelehnt wurden, was sich zweifellos in den Details zeremonieller Akte niederschlug.

Sowohl die beiden georgischen Herrschaftsgebilde als auch Schirwan gehörten in der Frühen Neuzeit abwechselnd zu safawidischen und osmanischen Einflusssphären. Ganz eindeutig war die Herrschaftsausübung der beiden Großmächte im Kaukasus jedoch nicht. Der eingangs zitierte Satz stammt aus der Feder des deutschen Diplomaten Adam Olearius(7), der im Auftrag des Herzogs von Schleswig-Holstein-Gottorf 1635 nach Russland entsandt worden war und auf seinem Weg von Moskowien nach Persien das transkaukasische Schirwan passierte. Der Satz gibt nuancenreich den zeremoniellen Empfang der schleswig-gottorfischen Gesandtschaft seitens des Khan von Schirwan(8) wieder. Der Empfang Adam Oleariusʼ und seiner Gefolgschaft durch diesen Herrscher “[…] in sehr prächtigem Geleite […]” schon vor den Toren der Khan-Residenz(9) in Schamachy sollte die Gastfreundschaft des “Schirwanschahs” zum Ausdruck bringen. Bspw. in Frankreich wäre ein derartiges Verhalten des französischen Königs – entweder vom Sessel aufstehen und der empfangenen Person entgegenkommen oder weiter auf dem Sessel sitzenbleiben – ganz anders gedeutet worden: Mit dem ersten Fall wäre der Empfang eines auswärtigen Fürsten zum Ausdruck gekommen, mit dem zweiten der eines Botschafters(10). Interessant ist aber, dass es auch bei der Einreise von Anthony Jenkinson in Schirwan 1562, der die Interessen der englischen Königin Elisabeth I. und der Muscovy Company in Russland und Persien repräsentieren sollte, nicht etwa Beauftragte des safawidischen Schahs Tahmasp I. die fremden Gesandten an der Nordgrenze des persischen Reichs abholten, sondern Leute des damaligen Herrschers von Schirwan Abd-Allah Khan II., der die Gesandten auch als Erster empfing, obwohl A. Jenkinson einen Brief der englischen Monarchin mit sich trug, der in Persien nur an den “König der Könige” Tahmasp I. gerichtet war: “[…] to Shaugh Thamas […], most noble and invincible Emperour of Persia, King of Shirvan, Gilan, Grosin [Georgien – A. A.], Corassan, and great Governour of the Indies”(11). Eine ähnliche Funktion wie in Russland, dass Beauftragte des Moskowiter Großfürsten aus den umliegenden Fürstentümern (die sog. Pristawe) die ausländischen Gesandten an den jeweiligen Binnengrenzen abfingen, um sie besser bewachen zu können(12), hatte der Empfang Jenkinsons und später Oleariusʼ in Schirwan allem Anschein nach nicht, denn so wie die beiden Gesandten an der Außengrenze Schirwans von den Leuten des örtlichen Statthalters abgeholt wurden, wurden sie an keiner anderen Binnengrenze des Safawidenreichs abgeholt und in keiner anderen Binnenprovinz von örtlichen Fürsten empfangen. Sie kamen auf direktem Wege in die safawidische Hauptstadt Gaswin bzw. Isfahan. Unabhängig von Zeremoniell dieser diplomatischen Missionen in Persien erhielt bspw. A. Jenkinson auf seinem Rückweg nach England von Abd-Allah Khan II. umfangreiche Handels-privilegien, die ihm der Safawidenschah Tahmasp I. zuvor arg verweigert hatte(13), was das eigenständige Handeln des Statthalters von Schirwan unterstreicht.

Nach einer Definition wurden mit dem Begriff “Diplomat” – vom griechischen Wort diploma abgeleitet, das “gefaltetes Papier” oder “gefaltete Dokumente” bedeutet – seit jeher Staatsdiener bezeichnet, die in den zwischenstaatlichen Beziehungen für internationale Verträge und Urkunden Verantwortung trugen.(14) So gesehen war jeder, der vertrauliche Instruktionen und Briefe seines Herrschers mit sich trug, die an einen anderen Herrscher gerichtet waren, ein Diplomat. Doch in der Frühen Neuzeit waren Diplomatie und Gesandtschaftswesen mit hoher Komplexität der Rangordnungen verbunden: Diplomatische Aufgaben wurden von einer Vielzahl von Akteuren wahrgenommen, die unterschiedliche Bezeichnungen wie oratores, procuratores, commisarii, nuntii (etwa in Bezug auf päpstliche Gesandtschaften), legati und consilarii(15) trugen. Später setzten sich die Titel ständiger und außerordentlicher Botschafter (ambassadeuer) sowie ständiger und außerordentlicher Gesandter (envoyé) durch(16). Daneben gab es aber auch die Unterscheidung zwischen ministres publics und honnétes hommes, was die Verschiedenheit der Rollenvielfalt(17) im Gesandtschaftswesen unterstreicht. Während A. Jenkinson und A. Olearius als offizielle Gesandte ihrer Majestäten zu den ministres publics gezählt werden können, ermöglichte der Einsatz von honnétes hommes nach Ansicht Christian Windlers die Kommunikation “unter ,Freundenʻ […]”. Im Rahmen dieser weiterhin offiziellen aber weitgehend informellen Kommunikation, bei der die entsendenden Herrscher von der direkten Verantwortung für die Statements der Gesandten entbunden waren(18), entstanden zahlreiche Handlungsmöglichkeiten, die dann auf das “harte politische Tagesgeschäft” übertragen werden konnten. In dieser Hinsicht sind die Tätigkeiten der Mönche des katholischen Theatiner-Ordens in Georgien interessant, die in den diplomatischen Beziehungen georgischer Gemeinwesen mit den katholisch-europäischen Mächten ab den 1620ern eine herausragende Rolle spielten. Als Regularkleriker, die an keine monastische Lebensweise gebunden waren, war das Wirken der Theatiner in Georgien von starker Ambiguität geprägt, da die Mönche in zahlreiche politische und wirtschaftliche Tätigkeiten verwickelt waren, was deutlich von den Vorgaben der Congregatio de Propaganda Fide abwich(19).

Im Rahmen des vorliegenden Beitrags sollen insbesondere jene Tätigkeiten der Theatiner in Georgien ins Blickfeld genommen werden, die im diplomatischen Bereich zu verorten und quellentechnisch gut dokumentiert sind(20). In einem seiner ersten Briefe an den kartli-kachetischen König Teimuras I. hatte der Papst Urban VIII. nämlich nicht nur Stellung zum politischen Anliegen des Georgiers bezogen (letzterer hatte nach der vollständigen Eroberung des ostgeorgischen Kartli-Kachetien durch die persischen Safawiden seinen Gesandten Nikifor Irbach nach Rom und Madrid entsandt, um die Bildung einer gegen die Safawiden und Osmanen gerichteten Militärallianz aushandeln zu lassen(21)), sondern “akkreditierte” darin gleichzeitig die Mönche der ersten Theatiner-Mission(22). Es muss betont werden, dass die späteren Briefe Urbans VIII. bezüglich der Theatiner-Mission nicht nur an den ostgeorgischen Katholikos Sacharias, sondern auch stets an König Teimuras I. adressiert waren, aber kein einziger dieser Schrei-ben jemals an den safawidischen Großkönig Abbas I. gerichtet war, der zu diesem Zeitpunkt de facto die Lehensherrschaft über Kartli-Kachetien ausübte. Das zeigt, dass die Theatiner-Missionen in Georgien Teil einer größeren, weltlich-politisch motivierten diplomatischen Kontaktaufnahme zu betrachten sind, die aber wegen der angespannten politischen Situation im Kaukasus ambigen Charakter tragen sollten. Bemerkenswert ist, dass der Papst im diplomatischen Schriftverkehr mit Teimuras I. diesen Herrscher als “König von Iberien”(23) anredete, ihn also als souveränen Regenten im Sinne der europäischen “société des princes“(24) anerkannte. Der bereits erwähnte ostgeorgische Gesandte Nikifor Irbach, dessen europäische Mission 1626 der Georgien-Mission der Theatiner vorausging, wurde in den katholischen Ländern Europas überwiegend als Gesandter eines souveränen Staates empfangen, wenngleich dafür viel geschichtsträchtige Symbolik und diplomatische Legitimation notwendig war: Entsendung Irbachs als Mönch des georgisch-orthodoxen Hl.-Wassili-Ordens (byzantinisch: Basileios), um den europäischen Herrschern die byzantinische Erbe Georgiens zu verdeutlichen; der mit der byzantinischen Erbe Georgiens verbundene Gabenaustausch zwischen Nikifor Irbach und Philipp IV. in Madrid, welcher sich von den Gabendarbietungen europäischer Gesandter unterschied; Akkreditierung Nikifor Irbachs nicht nur mit Briefen seines eigenen Königs, sondern mit einem Begleitschreiben des orthodoxen Patriarchen von Jerusalem Theophan(25), um den Diplomaten als Gesandten eines christlichen Königs zu legitimieren; zusätzliche Akkreditierung Nikifor Irbachs durch Briefe des Papstes (übrigens nachdem ihm der Übertritt Kartli-Kachetiens in den Katholizismus zugesichert wurde) an den Vizekönig von Neapel, den habsburgischen Kaiser und den König von Polen(26), wo man den georgischen Gesandten mit einer prächtigen Kutsche empfing, was die Anerkennung seines Ranges als envoyé eines souveränen Königs verdeutlicht. Trotzdem konnten “ständische Statusansprüche [in der Frühen Neuzeit] in einem Gegensatz zu den Souveränitätskonzepten der Völkerrechtstheorie” stehen. Die dreifache Akkredi-tierung eines Gesandten durch mehrere wichtige Instanzen als zeremonielles Akt gilt in der Forschung frühneuzeitlicher symbolischer Kommunikation als unterschiedliches Maß an sozialer Schätzung, was die Einbindung der Diplomaten in personale Verflechtungen (z.B. das Patron-Klient-Verhältnis) als einen integralen Bestandteil des frühneuzeitlichen Gesandtschaftswesens erscheinen lässt(27).

Ausblick: Aufgrund hervorragender Quellenlage kann dieser Beitrag aufzeigen, wie sich drei Vasallenstaaten des Safawiden- und Osmanenreichs, die zwar in der selben Region lagen und aneinander grenzten, aber von Geschichte, Kultur und Religion her grundverschieden waren, in ihren diplomatischen Beziehungen mit etablierten europäischen Mächten repräsentieren ließen und wie sie durch die Repräsentation den eigenen Souveränitätsanspruch untermauerten. Entsprechend besaßen diese Beziehungen brisanten Charakter, da durch sie safawidische und osmanische Interessen in Kaukasien z.T. übergangen wurden: Trotz der engen Verwandtschaft des “Schirwanschahs” Abd-Allah Khan II. mit dem safawidischen Schah Tahmasp I. gab es in Schirwan zentrifugal gerichtete Entscheidungen, ganz zu schweigen vom georgischen Befreiungskampf gegen die Regierungen in Istanbul und Isfahan, der mit Aufnahme diplomatischer Kontakte mit christlich-europäischen Mächten einherging. Gerade durch diese vergleichende Methodik würde mein Projekt Neuland betreten, selbst wenn es bereits einige bedeutende “Präzedenzfälle” in der Forschung gibt. Genannt sei Ronald Tobys Werk über die Stellung des Königreichs Ryukyu in den frühneuzeitlichen chinesisch-japanischen Beziehungen(28), die Arbeiten aus der DFG-Forschergruppe 530 “Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive”(29) oder Christian Windlers Analysen der Beziehungen von europäischen Mächten mit den osmanischen Vasallen in Nordwestafrika(30) um nur einige zu nennen.

Anmerkungen

Adam Olearius, Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse/ So durch Gelegenheit einer Holsteinischen Legation an den König in Persien geschehen Worinnen Derer Orter vnd Länder/ durch welche die Reise gangen/ als fürnemblich Rußland/ Tartarien vnd Persien/ sampt ihrer Einwohner Natur/ Leben vnd Wesen fleissig beschrieben/ vnd mit vielen Kupfferstücken/ so nach dem Leben gestellet/ gezieret. Schleswig 1647, S. 290.

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Heinz Schilling, Konfessionalisierung und Staatsinteressen. Internationale Beziehungen 1559-1660 (Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen. Band 2). Paderborn, München, Wien und Zürich 2007, S. 385f.

Dieses Primat der Außenpolitik ist am besten mit den Worten des berühmten preußischen Historikers Leopold von Ranke zu beschreiben: „[…] Das Maß der Unabhängigkeit gibt einem Staate seine Stellung in der Welt; es legt ihm zugleich die Notwendigkeit auf, alle inneren Verhätnisse zu dem Zwecke einzurichten, sich zu behaupten. Dies ist sein oberstes Gesetz. […]“, vgl. dazu Leopold von Ranke (Hrsg.), Historisch-politische Zeitschrift (Band 2). Berlin 1833-1836, S. 793.

Das Reich der Schahs von Schirwan mit den bereits im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit bedeutenden Handelsstädten Schamachy (aserb. Şamaxɪ) und Baku (aserb. Bakɪ) im südöstlichen Transkaukasien auf dem Gebiet der heutigen Republik Aserbaidschan konnte seit dem frühen Mittelalter bis 1538 eine relative Eigenständigkeit bewahren und wurde z.B. im 15. Jhd. in den Relationi von venezianischen Gesandten erwähnt, siehe dazu: Lord Stanley of Alderley (Hrsg.), Ambrogio Contarini/ Giosafat Barbaro, Travels to Tana and Persia. A narrative of Italian travels in Persia, in the 15th and 16th centuries. London 1873, S. 86. – Uneindeutig ist das Wissen über Schirwans Status als Gemeinwesen im “Staatsverband” des Safawidenreichs in den deutschsprachigen Quellen des 18. Jhd.: Obwohl Adam Oleariusʼ Persien-Bericht mit der darin enthaltenen Beschreibung des zeremoniellen Empfangs und der Audienz beim Khan von Schirwan (wie Anm. 1) weitgehende Bekanntheit im deutschsprachigen Mitteleuropa erlangt haben müsste, ist von Schirwan in der 1742er Ausgabe des “Zedlers” als einfache Provinz mit einem “Beglirbeg, oder Statthalter” an der Spitze die Rede, der aber “einen prächtigen Hof [führt]”, vgl. Johann Heinrich Zedler, Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschafften und Künste, Welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden. Leipzig und Halle 1742, S. 517.

Die heutige südkaukasische Republik Georgien, die 2014 das Assoziierungsabkommen mit der EU schloss, ist eine der Wiegen des Christentums. Die überwiegende Mehrheit der Georgier gehört der georgisch-orthodoxen Kirche an, der bei der Nationsbildung Georgiens eine immense Bedeutung zukam, vgl. dazu Tamar Grdselidse/ Martin George/ Lukas Visher (Hrsg.), Witness Through Troubled Times. A History of the Orthodox Church of Georgia, 1811 to the Present. London 2006, S. 23ff. – Grundlegend zu den Aufteilungen des heutigen georgischen Staatsgebiets in eine westliche osmanische (mit dem Fürstentum Mingrelien) und eine östliche safawidische (Königreich Kartli-Kachetien) Einflussbereiche in der Frühen Neuzeit siehe: Giwi Schordania/ Surab Gamesardaschwili (Hrsg.), Rimsko-katolitscheskaja missija i Grusija. Is istorii vsaimootnoschenij papstwa i missionerow s kartlijsko-kakhetinskom zarstwom i Krimskim Khanstwom. Gorijskie missii: konez XVI i 20-30-e gody XVII stoletiya. Tbilissi 1994, S. 8-571. – In der “Zedler”-Ausgabe von 1733 wird das ostgeorgische Kachetien als “ein wüstes Königreich in Georgien” erwähnt, welches ein “Persischer Vasall” sei, vgl. Johann Heinrich Zedler, Grosses vollständiges Universal-Lexicon (wie Anm. 4), 1733, S. 34.

Christine Vogel/ Peter Burschel (Hrsg.): Die Audienz. Ritualisierter Kulturkontakt in der Frühen Neuzeit. Köln, Weimar und Wien 2014, S. 7-8.

Wie Anm. 1.

Der Herrscher Schirwans wird in Adam Oleariusʼ Bericht nirgends namentlich erwähnt, es handelte sich bei seiner Person wahrscheinlich um Schahwerdi Bej, vgl. dazu Sabil Bairamly, Asärbaidschan Säfäwi döwlätinin guruluschu wä idarä olunmasynda Türk Gysylbasch äyanlarynyn rolu. Baku 2015, S. 240.

Adam Olearius, Offt begehrte Beschreibung (wie Anm. 1), S. 290.

Lucien Bély, Das Wissen über das diplomatische Zeremoniell in der Frühen Neuzeit, in: Barbara Stollberg-Rilinger/ Christina Brauner/ Tim Neu (Hrsg.): Alles nur symbolisch? Bilanz und Perspektiven der Erforschung symbolischer Kommunikation. Köln, Weimar und Wien 2013, S. 151.

Richard Hakluyt (Hrsg.), The Principal Navigations, Voyages, Traffiques and Discoveries of the English Nation (Band 3). London 1598, Erstdruck 1903, Digitaldruck in Cambridge 2014, S. 212-214.

Claudia Garnier, “Welcher massen die Potschafften emphangen und gehalten werden”. Diplomatisches Zeremoniell und Ritualpraxis am Moskauer Hof aus der Perspektive westlicher Gesandter im 16. und frühen 17. Jahrhundert, in: Christine Vogel/ Peter Burschel (Hrsg.): Die Audienz (wie Anm. 6), S. 62-63.

Charles Henry Coote/ Edward Delmar Morgan (Hrsg.), Early Voyages and Travels to Russia and Persia by Anthony Jenkinson and other Englishmen (Band 1). New York 1886, S. 157-158.

Die Rechtswissenschaftlerin Kirstin Karalus führt die erste nachgewiesene Verwendung des Begriffs „Diplomatie“ auf das Werk „Codex Juris Gentium Diplomaticus“ (1693) von Gottfried Wilhelm Leibniz zurück, vgl. Kirstin Karalus, Die diplomatische Vertretung der Europäischen Union. Tübingen 2009, S. 10.

Tetiana Grygorieva, Zur Selbstdarstellung polnisch-litauischer Botschafter im frühneuzeitlichen Istanbul, in: Christine Vogel/ Peter Burschel (Hrsg.): Die Audienz (wie Anm. 6), S. 81.

Lucien Bély, Das Wissen über das diplomatische Zeremoniell (wie Anm. 10), S. 150.

Christian Windler, Symbolische Kommunikation und diplomatische Praxis in der Frühen Neuzeit. Erträge neuer Forschungen, in: Barbara Stollberg-Rilinger/ Christina Brauner/ Tim Neu (Hrsg.): Alles nur symbolisch? (wie Anm. 10), S. 175.

Ebd., S. 176.

Zur Gründungsgeschichte und Zielen der Kongregation der “heiligen Propaganda” grundsätzlich: Joseph Metzler
(Hrsg.), Sacrae Congregationis de Propaganda Fide memoria rerum. 350 anni a servizio delle missioni. 1622-1972.

Band 1: 1622-1700). Herder, Rom 1971, S. 79-238; ferner Claudia von Collani, Allen Alles werden – Katholische

Missionarsausbildung in der Frühen Neuzeit, in: Reller, Jobst (Hrsg.): Ausbildung für Mission. Das Missionsseminar

Hermannsburg von 1849 bis 2012. Berlin 2015, S. 9-43.

Trotz der missionarischen Erfolge katholischer Orden und einvernehmlicher Beziehungen mit georgischen Herrschern sah die römische Kurie davon ab, in Georgien eine offizielle Nuntiatur einzurichten – es waren fast immer die Missionare des Theatiner-Ordens, die nicht nur geistlich-religiösen Aufgaben nachgingen, sondern auch sehr genaue ethnografische Berichte bspw. über das diplomatische Zeremoniell (insbesondere in Bezug auf den unterschiedlichen Empfang osmanischer und westlicher Gesandter durch den mingrelischen Herrscher Lewan II. Dadiani) lieferten, also z.T. Aufgaben eines Botschafters oder Attachés übernahmen, siehe dazu: Archangelo Lamberti, Relatione della Colchide hoggi detta Mengrellia nella quale si tratta dell’origine, costumi e cose naturali de quei paesi. Neapel 1654.

Grundlegend zu dieser Mission Nikifor Irbachs: Gultschina Akopaschwili, Der georgische Diplomat Nikolos Tscholokaschwili – Nikifor Irbach (auf Georgisch). Tbilisi 1977; Giwi Schordania/ Surab Gamesardaschwili (Hrsg.), Rimsko-katolitscheskaja missija (wie Anm. 5), S. 39-265, 401-419.

Archivio della SCPF, SOGG, vol. 181. S. 165-166 (lat.), zit. von Giwi Schordania/ Surab Gamesardaschwili (Hrsg.), Rimsko-katolitscheskaja missija i Grusija (wie Anm. 5), S. 422.

“Potentissimo Regi Taimaras Kan Regi Iberiae.” Archivio Segreto Vaticano. Urbanus VIII. Eristolae ad Princip., 1630-31. vol. 45, S. 160-161, zit. von Giwi Schordania/ Surab Gamesardaschwili (Hrsg.), Rimsko-katolitscheskaja missija i Grusija (wie Anm. 5), S. 660.

Heinz Schilling, Symbolische Kommunikation und Realpolitik der Macht. Kommentar zur Sektion “Symbolische Kommunikation und diplomatische Praxis in der Frühen Neuzeit”, in: Barbara Stollberg-Rilinger/ Christina Brauner/ Tim Neu (Hrsg.): Alles nur symbolisch? (wie Anm. 10), S. 191.

Dschuanscher Watejschwili, Po sledam Nikifora Irbacha (O grusinskom posolstwe 1627-1628 godow w Ispaniju). Mitteilungen der georgischen Akademie der Wissenschaften. Serie der Geschichte, Archäologie, Ethnografie und Kunstgeschichte, Nr. 2. Tbilisi 1991, S. 74-75.

G. Schordania/ S. Gamesardaschwili (Hrsg.), Rimsko-katolitscheskaja missija i Grusija (wie Anm. 5), S. 636ff.

Vgl. dazu Christian Windler, Symbolische Kommunikation (wie Anm. 17), S. 182.

Ronald Toby, State and Diplomacy in Early Modern Japan: Asia in the Development of the Tokugawa Bakufu. Princeton u.a. 1984.

Vgl. dazu die folgenden Arbeiten aus dem Sammelband von Christine Vogel und Peter Burschel (Hrsg.): Michal Wasiucionek, Die Simulation von Souveränität in der frühneuzeitlichen Diplomatie: Die moldauische Gesandtschaft am polnischen Königshof im Jahr 1644; Felix Konrad, Der diván des Vizekönigs von Ägypten als transkultureller Begegnungs-raum: Audienzen und Empfänge bei Mehmed ʿAli Paşa und ʿAbbas Paşa (1820-1850), in: Die Audienz, 2014 (wie Anm. 6), S. 101-124, 307-336.

Christian Windler, La diplomatie comme expérience de lˈAutre. Consuls français au Maghreb (1700-1840), Genf 2002.

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