Ein russisches Dorf in Aserbaidschan

Ein russisches Dorf in Aserbaidschan

7. мая 2019 0 Автор Asif Masimov

Das Dorf Ivanovka ist das einzige große Dorf in Aserbaidschan, wo die Molokanen geblieben sind. Die Bevölkerung des Dorfes liegt über 4000, darunter zwei- bis dreitausend Molokanen (Diese Zahl ist aber nur geschätzt, denn unter den ansässigen Molokanen gibt es viele, die zu den Baptisten und Orthodoxen konvertierten).

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Die Enstehung des Dorfes begann bereits im Jahre 1834. 1847 wurde das Dorf Iva­novka von Ivan Perschin gegründet. Im Jahre 1887 öffnete die erste öffentliche Schu­le.

Die Entstehung der Sowjetunion und Anschließung Aserbaidschans bedeutete für die Molokanen auch eine grundlegende Veränderung in der Form der Landwirtschaft, so wurde 1932 die kollektive Landwirtschaft (Kolchos) in Ivanovka implementiert. Die kollektive Landwirtschaft in Ivanovka unter der Führung Nikolaj Vasiljevitsch Nikitin war in der ganzen Sowjetunion bekannt und wurde auch als „Kolchos Millionär“ be­zeichnet. Nikolaj Nikitin, der Vorsitzende der kollektiven Landwirtschaft von Ivanovka, war gleichzeitig Abgeordneter des Obersten Sowjet der Aserbaidschanischen SSR und wurde im Jahre 1971 mit der Auszeichnung „Held der sozialistischen Arbeit“ ge­ehrt. Nikitin verstarb 1994, als Aserbaidschan bereits unabhängig geworden war und Kolchos trotzdem weiter funktionierte. Heutzutage  herrscht in Ivanovka eine be­scheidene Landwirtschaft vor, die ansässige Produktion genießt in Aserbaidschan einen guten Ruf und ist allen bekannt. So werden in Ivanovka allerlei Milchproduke, Getreide, Sonnenblumenöl, Honig usw. produziert.

Das Dorf verfügt über ein Traktor- und Autodepot, Betriebe für Asphaltanlagen, Bau­ernhöfe für Rinder, Schafe, Geflügel, Schweine, sowie Betriebe für Milch- und Ölpro­duktion. Es gibt im Dorf zudem eine große Bäckerei, drei landwirtschaftliche Betriebe und eine Menge anderer Geschäfte. Im Dorf existieren zwei Gästehäuser, es gibt einen großen Kulturpalast inklusive Konzertsaal mit einer Kapazität für 700 Besucher. Dar­über hinaus verfügt das Dorf über eine Schule, die für 700 Schüler vorgesehen ist, und einen Kindergarten, ein Klinikum, einen Fußballplatz, eine Schwimmhalle, viele nette Cafes.

 

 

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