Ein kurzer Überblick über die Geschichte von Duchoborzen und deren Verbannung nach Transkaukasien
27. мая 2018 1 Автор Asif MasimovAsif Masimov
Doktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin
Geschichte: Entstehung des Duchoborzentums und Begriffserklärung
Bei der Untersuchung der Entstehung der Duchoborzen spielt die Arbeit von M.O. Novitskij[1] und W.D. Bontč-Brujewitč eine relevante Rolle. Ein großes Problem bei der Untersuchung der Geschichte der Duchoborzen ist das Fehlen schriftlicher Zeugnisse dieser Sektengruppe, denn sie haben keine Tagebücher oder ähnliches geführt.[2]
Die Lehre der Duchoborzen besteht aus den drei spirituellen Anfängen: Gedächtnis, Vernunft und Wille, also, die Dreifaltigkeit: Gottvater – Gedächtnis, Sohn Gottes – Vernunft und Heiliger Geist – Wille.[3]
Manchmal werden die Duchoborzen auch als Ikonoborzen (Ikonenkämpfer) bezeichnet, da sie von Anfang an die Ikonen als religiöses Attribut nicht akzeptiert haben. Später wurde der Begriff „Ikonenkämpfer“ durch „Duchoborzen“ ersetzt. Duchoborzen bedeutet „Geisteskämpfer“ (aus dem Russischen „Duch“ – Geist und „borcy“ – Kämpfer). Die Duchoborzen nannten sich so, weil sie gegen ihre Mitstreiter, die spirituellen Christen (Molokanen), kämpfen wollten. Die Molokanen verstanden den Namen Duchoborzen aber als diejenigen, die für den Geist bzw. christlichen Geist kämpfen.[4] Von daher existiert seit diesem Zeitpunkt ein Missverständnis über diesen Begriff.
Die Entstehung des Begriffes „Duchoborzen“ wird auf das Jahr 1785[5] datiert, als der Erzbischof der orthodoxen Kirche, Nikifor, die Volksgruppe so bezeichnete. Dieser Name wurde seitens der Gemeinschaft nur im 19. Jahrhundert akzeptiert.[6] Das Duchoborzentum als religiöse Gemeinschaft wurde erst 1791 gegründet, dies bestätigen erste schriftliche Nachweise aus diesem Jahr. Nachdem der vermutete Gründer des Molokanentums, Semjon Uklein[7], die Reihen des Duchoborzentums verlassen und die Grundprinzipien der neuen religiösen Bewegung verbreitet hatte, fruchtete fortan der Konkurrenzgedanke zwischen beiden Gemeinschaften. Weitere Örtlichkeiten dieser Gemeinschaft sind in der heutigen Ukraine, also in Charkow, Cherson usw. zu finden. Wie auch bereits die Molokanen, so wurden auch die Duchoborzen wegen ihrer Glaubensanschauung verfolgt, verhaftet und von Ort zu Ort getrieben. Die Situation änderte sich erst nachdem Alexander I. im Jahre 1801 an die Macht gekommen war.
1801 hat Alexander I. ein Manifest erteilt, indem bekannt wurde, dass den verbannten Duchoborzen aus Sibirien die Rückkehr nach Hause ermöglicht werden sollte. Ein Jahr später erteilte der russische Zar den Erlass über die Umsiedlung der Duchoborzen und Molokanen am Fluss Molotschnaja im Gouvernement Taurien. Die Umsiedlung sollte drei Ziele des Zarenreiches Russland verfolgen:
- Die Aneignung der neueroberten Ortschaften im Süden seitens des zaristischen Russlands;
- Die Isolierung dieser Sekten-Gemeinschaften vom Vertreter der orthodoxen Kirche;
- Die Erleichterung der Kontrolle über diese Sektierer.[8]
Ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Duchoborzen und gleichzeitig für die Molokanen ereignete sich im Jahre 1805, als Alexander I. den Erlass über eine Anerkennung der Ausübung des Duchoborzentums nun offiziell erteilt hatte.[9]
Nachdem Alexander I. durch Nikolai I. ersetzt worden war, änderte sich die Haltung gegenüber den Duchoborzen wieder rapide, denn während seiner Amtszeit wurde ein Ukaz (Erlass) über die Verbannung dieser religiösen Gemeinschaft nach Transkaukasien erteilt. Die Vertreter der anderen Sektengruppe, der Molokanen, wurden bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts nach Transkaukasien verbannt. Man muss hier noch betonen, dass bei der Umsiedlung dieser beiden religiösen Gruppen die jeweiligen Ortspräferenzen berücksichtigt wurden, weil das Konkurrenzdenken, welches zwischen beiden herrschte, sonst zu Gewaltausbrüchen hätte führen können. Man kann davon ausgehen, dass diese feindselige Haltung gegenüber den Duchoborzen durch die im neueroberten Transkaukasien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnene Umsiedlungspolitik des zaristischen Russlands motiviert war.
Besonderheit des Duchoborzentums und der Unterschied zum Molokanentum
Um die Besonderheiten des Duchoborzentums nachvollziehen zu können, ist es sinnvoll, diese religiöse Sekte mit der Orthodoxie und dem Molokanentum[10] zu vergleichen.
Wenn man über Unterschiede dieser religiösen Gemeinschaften spricht, fällt an erster Stelle die Bedeutung der Bibel auf. Die Duchoborzen lehnen im Vergleich zu den Molokanen und Orthodoxen die Bibel komplett ab, denn sie besitzen ein eigenes heiliges Buch namens „das lebendige Buch der Duchoborzen“ („Žiwotnaja kniga duchoborzev“), das später von W.D. Bontsch-Brujewitsch herausgegeben wurde.[11] Die Besonderheit dieses Buches besteht darin, dass es eine Sammlung von Psalmen und Gebeten dieser Sektierergruppe enthält.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Duchoborzen Jesus als keinen Propheten, sondern als eine historische Persönlichkeit wahrnahmen. Ilarion Pobirochin, der als Leiter der Gemeinschaft bekannt war, schuf neue Gemeinden, bekannte sich selbst als Christ und wählte unter seinen engagierten Schülern 12 „Apostel“. Pobirochin wurde später verhaftet und nach Sibirien verbannt. Seine Stelle wurde durch seinen Sohn Sawelij Kapustin neu besetzt, der sich auch als Christ bekannte. Sawelij Kapustin als „Christ“ der religiösen Gemeinschaft sagte: „Ich bin wirklich ein Christ und euer Gott, kniet nieder vor mir und liebt mich“.[12]
Manchmal hört man von einigen Duchoborzen, dass sie keine Russen sind. Das liegt wohl daran, dass die Duchoborzen die Staatlichkeit (Russisches Zarenreich) nicht akzeptiert haben. Im Gegensatz dazu wollte diese Glaubensgemeinschaft einen eigenen religiösen Staat gründen, der von der ganzen Welt isoliert werden sollte. Des Weiteren waren die Duchoborzen überzeugte Pazifisten, die gegen den Militärdienst gekämpft haben. Nach der Ansiedlung im Kaukausus hat diese Überzeugung sogar dazu geführt, dass die Duchoborzen 1895 gegen die militärische Ableistung rebelliert und daraus resultierend alle Waffen verbrannt haben.
Die Beobachtung der Duchoborzen von Wereschtschagin in der Siedlung Slawjanka
Eine wertvolle Beobachtung in Bezug auf die Ansiedlung in bzw. Anpassung der Duchoborzen an die neue Heimat stellt die Arbeit des bekannten Kriegsmalers Wassilij Wassil‘jewitsch Wereschtschagin dar, der während seiner Reise in den Kaukasus im Jahre 1865 die kleine Siedlung der Duchoborzen namens Slawjanka[13] besuchte. An dieser Stelle sollte bereits darauf hingewiesen werden, dass o. g. Maler diese religiöse Volksgruppe sehr kritisch beurteilt hat. Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass die Anpassung der Duchoborzen an die heimischen Volksgruppen nicht so einfach verlief.
Am Anfang seiner Erzählung teilt uns der Verfasser Informationen über die Kleidung, den Siedlungsort, die Ursachen der Ansiedlung bzw. die ursprüngliche Heimat in Russland und allgemeine Daten über die Duchoborzen mit. Wereschtschagin macht darauf aufmerksam, dass die Psalmen, die die Duchoborzen während des Gebets aufsagen, fehlerbehaftet sind, da diese den Kindern von der eigenen Familie und Verwandten nur mündlich weitergegeben und dadurch aufgrund von Analphabetismus so wörtliche Fehler weiterkommuniziert wurden. Die Duchoborzen sind dennoch überzeugt, dass diese Psalmen von ihren Vorfahren idealerweise korrekt beibehalten wurden.[14] Wereščagin schreibt weiter in seiner Erzählung, dass er am Sonntag ins Gebetshaus ging und an dem Gottesdienst teilnahm. Nach Angaben vom Erzähler war das Gotteshaus sauber, groß, aber niedrig, mit einem russischen Ofen, mit angehängten Tüchern an den Fenstern und voller Teilnehmer. Die Männer saßen getrennt von den Frauen; junge Menschen blieben stehen und alte Personen nahmen Platz. Alle haben nacheinander die Gebete gelesen und wenn einer von ihnen einen Fehler machte, wurde dies sofort korrigiert. Die Gebete fanden nicht nur sonntags, sondern auch unter der Woche abends oder sogar am Samstag statt.[15]
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es nicht weit von der Siedlung Slawjanka ebenfalls molokanische Siedlungen gab. Die Molokanen wurden auch wie die Duchoborzen aufgrund ihrer religiösen Auffassung hierher umgesiedelt. Der Erzähler macht in seinem Bericht einen interessanten Vergleich zwischen den beiden Volksgruppen: „Es gibt zum Beispiel ein Verbot für Wein und Tabak bei Molokanen, und öffentlich trinken und rauchen sie nicht, aber heimlich würden sie auf diese Güte nicht verzichten. Bei Duchoborzen gibt es das nicht, denn sie trinken und rauchen öffentlich und verbreiten sogar selbst den Bauern-Tabak.“ Des Weiteren schreibt der Autor, dass die Molokanen und die Duchoborzen nun einander hassen würden. Wereščagin erwähnt, dass sich die Duchoborzen während seiner Reise ihm gegenüber weniger merkwürdig verhielten, als die Molokanen.
Wie wir aus der Erzählung erfahren, haben die Duchoborzen nach dem mehr als 20-jährigen Aufenthalt an diesem neuen Wohnort den Kern ihrer religiösen Anschauung beibehalten. Sie benahmen sich ähnlich wie zu Hause, obwohl doch kleine Unterschiede auffielen. Der zweite wichtige Punkt, der die Duchoborzen in der Siedlung Slawjanka betrifft, ist das Zusammenleben mit den Nachbarn. So wird oft in einigen Arbeiten geschrieben oder mündlich erzählt, dass Sektierer, die in Transkaukasien verbannt wurden, reibungslos mit und unter den lokalen Einheimischen lebten. Inwiefern dies mit der Erzählung von Wereschtschagin übereinstimmt, können wir durch seinen Bericht gut überprüfen. Der Maler beschreibt in seiner Erzählung, dass die ersten Jahre der Ansiedlung für die Duchoborzen aufgrund der Unterdrückung und des Raubens durch die lokale Bevölkerung nicht leicht waren, sodass ein Teil zur orthodoxen Kirche konvertierte und zurück nach Russland kehrte. Des Weiteren wird mehrfach erwähnt, dass eine regelrechte Feindseligkeit zwischen den Duchoborzen und der lokalen Bevölkerung herrschte. Wereschtschagin schreibt, dass, obwohl es den Duchoborzen wirtschaftlich in der neuen Region relativ gut ging, sie dennoch offensichtliche Probleme mit den Nachbarn hatten. Wereschtschagin berichtet: „Über sie, die Tataren[16] und Armenier, äußern sich die Duchoborzen sehr schlecht: nur der Unterschied zwischen denen ist, dass ein Tatare lauert, wie er rauben und töten kann und ein Armenier keine Gelegenheit weglässt, um die Duchoborzen zu betrügen und zu mogeln.“ Wereschtschagin schreibt mit Verweis auf die Duchoborzen, dass es oft Raubüberfälle durch die lokale Bevölkerung gab. Weiter in seinem Bericht erzählt Wereschtschagin, dass (im Vergleich zu den Molokanen) die Duchoborzen geschlossener agieren und es ihnen wirtschaftlich eher schlechter geht.
Um die Beurteilung von Wereschtschagin zu überprüfen, erscheint es nun sinnvoll einen Blick in die wissenschaftliche Literatur bezüglich des Zusammenlebens der Duchoborzen mit der lokalen Bevölkerung zu werfen. Als Beispiel nehmen wir die Analyse der Historikerin Inikowa S.A., die in ihrem Werk „Wzaimootnošenija i chozajstwenno-kulturnye kontakty kawkazskich duchoborzew s mestnym naseleniem“[17] die Erzählung von Wereschtschagin mit Fakten erweitert, indem sie uns mehr Informationen zum Hintergrund der Geschehnisse und den Ursachen zur Verfügung stellt.
Zunächst wird von Inikowa darauf aufmerksam gemacht, dass die lokale Bevölkerung wegen der Ansiedlung der Duchoborzen unzufrieden war, weil dies für sie den Verlust der Kontrolle über landwirtschaftliche Territorien bedeutete. Des Weiteren wird uns durch die Erzählung von Wereschtschagin mitgeteilt, dass den Duchoborzen eher eine Opferrolle durch die lokale Bevölkerung zugewiesen wurde. Historikerin Inikowa bestätigt zwar die Überfälle durch die lokal Ansässigen, sie unterstreicht aber zusätzlich, dass die russische administrative Verwaltung den Duchoborzen zur Selbstverteidigung Waffen zur Verfügung stellte, obwohl die Vertreter dieser Sektengruppe überzeugte Pazifisten waren. Außerdem wird uns durch die Arbeit von Inikowa verdeutlicht, dass die Feindseligkeit bzw. Stereotypisierung zwischen den Lokalen und Neuankömmlingen bis zu den wirtschaftlichen Beziehungen reichte. Erst nachdem beide Volksgruppen miteinander Kontakte im Handel und in der Landwirtschaft aufbauten, konnten sie sich besser kennenlernen. Zudem führt die Historikerin auch einige Beispiele auf, bei denen sich die Duchoborzen und die lokale Bevölkerung in Bezug auf die Bearbeitung von Böden, die Verwendung landwirtschaftlicher Instrumente und beim Handel sogar behilflich waren.[18]
Anhand der Untersuchung von Inikowa können noch mehrere weitere Beispiele aufgeführt werden, die verdeutlichen, dass die erzählte Geschichte des Malers Wereschtschagin nur eine einseitige Wahrheit aus seiner Perspektive darstellen konnte.
[1] Novitskij M.O.: Duchoborzen: ich istorija i veroučenie, (Duchoborzen: ihre Geschichte und Glaubenslehre), Kiew, 1882. Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/novitsky/index.html#144, (letzter Zugriff am 14.04.2018).
[2] Vgl. S.A. Inikowa: Duchovnye istoki i načalnij period istorii duchoborčestwa (Geistliche Anfänge und Anfangsperiode der Geschichte der Duchoborzen). Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/inikova/Istoki/Duhistoki.doc, (Letzer Zugriff am 13.04.2018).
[3] Vgl. Semenow, I.: Istorija Zakavkazskich molokan i duchoborow (Geschichte der transkaukasischen Molokanen und Duchoborzen), Erivan, 2001, S. 9.
[4] Žukova, Ludmila: Chlysty, skopcy i molokane: chem oni otličajutsja (Chlysten, Skopzen und Molokanen: wie unterscheiden sie sich); Im Internet unter: http://arzamas.academy/mag/377-sekti, (letzter Zugriff am 09.04.2018).
[5] Das Jahr wird jedoch nicht einheitlich bezeichnet, in einigen Quellen wird sogar das Jahr 1786 als Nachweis genannt.
[6] S.A. Inikowa: Duchovnye istoki i načalnij period istorii duchoborčestwa (Geistliche Anfänge und Anfangsperiode der Geschichte der Duchoborzen). Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/inikova/Istoki/Duhistoki.doc, (Letzer Zugriff am 13.04.2018).
[7] Semjon Uklein ist eine Schlüsselfigur des Molokanentums, der seit den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts diese religiöse Gemeinschaft zu verbreiten begann. Er war vorher eigentlich ein Duchoborze und gleichzeitig der Schwiegersohn vom Gründer der Duchoborzen-Bewegung, Ilarion Pobirochin.
[8] Vgl. Semenow, I.: Istorija Zakavkazskich molokan i duchoborow (Geschichte der transkaukasischen Molokanen und Duchoborzen), Erivan, 2001, S. 61.
[9] Ukaz Gosudarja Imperatora Aleksandra I (Erlass von Imperator Alexander I.), In: Sojuz Duchovnich Christian Molokan v Rossii (Vereinigung der spirituellen Christen Molokanen in Russland), Slovo Very/ 2006, S.2
[10] Die Taufe bei den Molokanen wird ohne Wasser begleitet und spirituell durchgeführt; Molokanen haben keine Kirche, es gibt stattdessen ein bescheidenes Gebetshaus; Sie geben und machen keine Opfer, außer in spirituellen Ritualen; Sie akzeptieren und haben keinen Vermittler zwischen dem Gott und den Gläubigen; Sie akzeptieren kein Kreuz, keinen Tempel, keine Ikonen; Beim religiösen Dienst benutzen sie keine religiösen Dinge, die bei klassischen Christen der Fall sind; Die Bibel ist schon ein heiliges Buch für sie; Sie dürfen keinen Alkohol, kein Schweinefleisch und keinen Tabak konsumieren; Die Frauen sollen Kopftuch und Männer den Bart tragen; Es ist Molokanen untersagt, an feierlichen Veranstaltungen teilzunehmen; usw.
[11] Bontč-Brunewič, Wladimir: Žiwotnaja kniga duchoborzew (Das lebendige Buch der Duchoborzen), Sankt Petersburg, 1909. Im Internet unter: http://doukhobor.ru/literatura/LIVEBOOK.pdf, (letzter Zugriff am 07.04.2018).
[12] Vgl. Semenow, I.: Istorija Zakavkazskich molokan i duchoborov (Geschichte der transkaukasischen Molokanen und Duchoborzen), Erivan, 2001, S. 59.
[13] Im Bezirk Kedabek (Aserbaidschan) befindet sich das Dorf Slawjanka, das von den Duchoborzen gegründet wurde, die aus der Ukraine verbannt wurden. Heutzutage leben kaum noch Duchoborzen in diesem Dorf, denn der große Teil der Vertreter dieser religiösen Sektengruppe ist nach der Rebellion von 1895 nach Kanada ausgewandert. Der Rest der Bevölkerung migrierte schon in der und nach der Sowjetzeit innerhalb Aserbaidschans oder Russland und der Ukraine.
[14] Vgl. Kuschnerew, I.N.: W.: Duchobory i Molokane w Zakavkaz’e, Razskazy Chudožnika W.W.Wereščagina. S Risunkami (Duchoborzen und Molokanen in Transkaukasien, Erzählungen vom Maler Wereščagin W.W.), Moskau, 1990, S. 7. Im Internet unter: http://www.doukhobor.ru/literatura/Verecjagin.pdf, (letzter Zugriff am 05.04.2018).
[15] Ebd. S. 9.
[16] So nannte man im russischen Zarenreich die Aserbaidschaner.
[17] Titelübersetzung: „Wechselbeziehungen und landwirtschaftlich-kulturelle Kontakte mit der lokalen Bevölkerung“.
[18] Kozlow W.I./Pawlenko A.P.: Duchoborcy i Molokane W Zakawkaz’e, Wzaimootnošenija i chozajstwenno-kulturnye kontakty kawkazskich duchoborzew s mestnym naseleniem (Duchoborzen und Molokanen in Transkaukasien, Wechselbeziehungen und landwirtschaftlich-kulturelle Kontakte mit der lokalen Bevölkerung) Inikowa S.A., Moskau, 1992, S. 40-60.
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